Für Feinschmecker bietet die traditionelle kenianische Küche nur wenig. Die Speisen sind zwar sehr schmackhaft und die Portionen großzügig, es fehlt aber an Abwechslung und Raffinesse, lokale Spezialitäten sucht man verzweifelt. Insbesondere bei der einfachen Hausmannskost beschränken sich die Gerichte auf eine Hand voll unterschiedlicher Zutaten. Mehr Abwechslung bieten hingegen die zahlreichen internationalen Restaurants der Küstenregion, deren buntes Angebot von indischen bis italienischen Gerichten reicht.

Essen – Was isst man in Kenia?

Frühstück

In der Früh mögen es die Kenianer recht europäisch. Es gibt Toastbrot (als sogenanntes Slice ungetoastet und mit Margarine bestrichen) mit Marmelade, Eier in allen erdenklichen Zubereitungsformen, Pancakes, Süßkartoffeln und frisches Obst. Wer es etwas herzhafter mag, greift zu Samosa, den mit Fleisch oder Gemüse gefüllten und frittierten Teigtaschen.

Dazu trinken die Kenianer mit Vorliebe schwarzen Tee mit Zucker und Milch.

Am Mittag und am Abend

Hauptgerichte aus Huhn- oder Rindfleisch mit Beilage sind typisch für die beiden späteren kenianischen Mahlzeiten. Auch lokaler Fisch steht regelmäßig auf dem Speiseplan. Schweinefleisch hingegen ist – auch aufgrund der großen Verbreitung der muslimischen Religion – nur wenig populär.

Hauptgerichte

Matoke – Kochbanane, oft mit Kartoffeln zubereitet in einem Sud aus Tomaten und Koriander

Masala – Übergriff für zahlreiche indische Gewürzmischungen, die als Marinade oder Soße zu diversen Fleisch- und Gemüsesorten gegessen wird (oftmals mit Chili, Koriander, Knoblauch, Zwiebeln und Kurkuma)

Biryani – ursprünglich aus Indien stammendes Gericht aus Rind- oder Hühnchenfleisch in Masala-Soße zu aromatisiertem Reis mit vielen kenianischen Gewürzen

Stews – Eintöpfe aus Tomaten, Paprika, Kartoffeln, Karotten und Fleisch (mit Knochen) oder Innereien

Maharagwe ya nazi – Bohnen mit Kokosmilch (einmal und nie wieder), dazu Chapati

Pilau – gewürzte Reispfanne mit Kartoffel und Rind oder Hühnchen

Nyama Choma – das Sonntagsessen aus Ziegen- oder Rindfleisch vom Holzkohlegrill ist – neben Ugali – das Nationalgericht der Afrikaner

Biryani , kenianisches Reisgericht

Gemüse und Beilagen

Das vegetarische Speiseangebot der kenianischen Küche ist recht dürftig. Wer sich fleischlos ernähren möchte, dem bleibt oftmals nichts anders übrig, als sich mit Beilagen zufriedenzustellen.

Kartoffel, Süßkartoffel, unterschiedliche Arten Spinat (Sukuma), Karotten, Paprika, Tomaten, Bohnen, Mais, Zwiebeln und Kohl bilden den Kern der kenianischen Gemüseküche.

Ugali oder Sima – was für die Deutschen das Brot ist, ist der trockene, geschmacklose Maisbrei für die Kenianer

Chapati – auf dem Chiko (Kohleofen) gebratener Weizenfladen aus Mehl, Salz und Wasser

Chips – Pommes, wahlweise plain (pur, gesalzen) oder als Masala (mit Gewürzmischung)

Reis – plain oder als Coconut Rice eingekocht in Kokosnussmilch

Mahambri (auch Madazi) – leicht süßliches, frittiertes Hefegebäck in Dreiecksform

Half Cakes – kleine frittierte Kuchen

Salat – meist als Tomatensalat mit Zwiebeln oder als Kohlsalat in Form von Coleslaw

Matoke im Tomatensud, kenianische Kochbanane

Gewürze

Neben Salz, Knoblauch, Chili und schwarzem Pfeffer bietet die afrikanische Küche viele exotische Gewürze wie Kardamon, Koriander, Ingwer oder Zimt. Am Tisch werden meist Salz, Tomatenketchup, scharfe Soßen und Pili Pili (klein gehackte Chilischoten) gereicht.

Obst

Von Kokosnüssen über Bananen, Maracujas und Wassermelonen bis hin zu Abocados, von der tropischen Küste bis ins quirligen Nairobi: leckere und preiswerte Früchte findet man in Kenia an jeder Straßenecke.

Snacks

Neben Half Cakes, Mahambri und anderem Gebäck, werden an den Straßen vor allem Zuckerrohr (zum Kauen), gegrillte Maiskolben und Pop Corn zum Verkauf angeboten.

Stoney Tangawizi, Soda in Kenia

Getränke – Was trinkt man in Kenia?

Das Getränkeangebot Kenias steht dem deutschen in Nichts nach. Das Angebot reicht von amerikanischen Softdrinks (Soda), kenianischem Schwarztee mit Milch (chazi maziwa), arabischem Kaffee (kahawa), nationalen und internationalen Biermarken (insbesondere Tusker Lager), frisch gepressten Fruchtsäften von Passionsfrucht, Ananas, Mango oder Orange bis hin zum klassischen Mineralwasser oder frisch aufgeschlagenen Kokosnüssen.