Kuta ist seit Jahren, vielleicht sogar seit Jahrzehnten eine wilde, aber auf bizarre Art und Weise stimmige Collage aus Strand, Surfshops und Diskotheken. Laut, bunt und voller Kontraste präsentiert sich die balinesische Partymetropole selbst bis in die kleinsten Nebenstraßen und Hinterhöfe. Nichts passt wirklich zusammen und doch ist in der Gesamtheit alles rund, eine Form symmetrischer Asymmetrie. Neben den alten Steinmauern indonesischer Tempelanlagen, Restaurants und traditioneller Wohngebäuden machen sich teure, futuristische Luxushotels breit, in jeder Himmelsrichtung werben Bars, Clubs, Souvenirläden und Wellness-Center mit großflächigen Plakaten und Reklametafeln um neue Kundschaft. „Yes, massage?“, „yes, transport?“, „yes, mushrooms?“. Das ursprüngliche Bali wird man hier im Mallorca Australiens vielleicht suchen müssen, dennoch gehört zumindest ein kurzer Besuch in Kuta einfach dazu. Kuta ist etwas ganz Eigenes. Wer sich darauf einlässt, wird das chaotische Tourismuszentrum schnell ins Herz schließen – trotz aller Ecken und Kanten.

Kuta ist wie das benachbarte Legian kein Ort für Ruhesuchende, aber ein elementarer Bestandteil von dem heutigen Bali. Kurz: ideal für Surfer und Feierwütige. Natur- und Kulturfreunde sind sicherlich in Ubud besser aufgehoben, Strandmenschen gönnen sich am besten ein paar Tage auf den Gili-Inseln vor Lombok.