Die Sonne steht senkrecht am Himmel, als wir den Bootssteg der Abel Point Marina betreten. Im türkisblauen Wasser des Hafenbeckens reiht sich ein Segelboot an das andere, gelegentlich sieht man hier und dort einen dieser bunten Paradiesfische schwimmen. Unser Boot, die Mandrake, ist ein simpler, aber stilvoller weißer Ocean Racer von Oz Sail, einem der größten Segeltour-Anbieter in Airlie Beach. Zusammen mit Skipper Ken, Matrose Luke sowie 12 weiteren Passagieren soll sie uns für zwei Tage und zwei Nächte um die weltberühmten Segelgründe der Whitsundays führen. Wetter, Boot und Crew sprechen dabei ein und dieselbe Sprache: es kann heiter werden.

Im Inneren des 50 Fuß großen Bootes befindet sich genau genommen lediglich ein großer Gemeinschaftsraum, der sowohl als Aufenthaltsraum und Küche als auch als Schlafsaal fungiert. Was anfangs etwas beengend wirkt, stellt sich schnell als vollkommen ausreichend heraus. Irgendwie verläuft sich die Crew und das sportlich-geschnittene Deck bietet genügend Platz zum Sitzen, Segeln und Sonne baden.

Nach einem rund zweistündigen Törn, einem ersten Schnorchelgang und einer dank Regen und unruhigem Wellengang eher bescheidenen Nacht erreichen wir am nächsten Morgen die Green Turtle Bay (auch Tongue Bay) und damit das Herz der Inselgruppe. Geschützt durch den Whitsunday National Park bietet die größte der insgesamt 74 Insel, die gleichnamige Whitsunday Island, zwei der wohl meist fotografierten Sehenswürdigkeiten Australiens: den feinsandigen Whitehaven Beach und das angrenzende, paradiesische Hill Inlet.

Mandrake-Segelboot, Whitsunday Islands

Whitehaven Beach, Whitsunday Island, Whitsundays

Mandrake-Gruppenfoto, Whitsundays

Schnorcheln am Great Barrier Reef

Leuchtende Korallen und farbenfrohe Fische, dazu das herrlich warme Wasser des Pazifiks: einzig und allein der Name des Great Barrier Reeds projiziert einem augenblicklich unzählige bunte Bilder in den Kopf. Für uns zumindest geht mit den vielen Schnorchelgängen ein Traum in Erfüllung. Wir beobachten Fischschwärme vor Hook Island, tauchen mit Salzwasserschildkröten vor Black Island und finden schließlich auch Nemo in einer Anemone in den traumhaften Korallengärten der Blue Pearl Bay vor Hayman Island. Dass unsere (verfluchte) Unterwasserkamera frühzeitig den Geist aufgibt, ist wohl Schicksal. Manche Augenblicke verwahrt man sowieso am besten im Herzen.

Schnorcheln am Great Barrier Reef, Whitsunday Islands

Schnorcheln am Great Barrier Reef, Whitsunday Islands

 

Allgemeine Informationen über Whitsundays-Segeltörns

Eintrittspreise / Kosten

Die klassischen Overnight Sails mit meist zwei Übernachtungen an Board (all-inclusive) kosten regulär ab 400 AUD auswärts, bei Standby Rates, Kombination mit anderen Ausflügen oder Unterkünften sowie frühzeitigen Buchungen sind allerdings Rabatte zwischen 20% und 50% nicht unüblich. Tagesausflüge mit dem Motorboot sind ab Airlie Beach für rund 110 bis 150 AUD erhältlich.

Abfahrtszeiten

Segelausflüge zu den Whitsundays starten – auch saisonübergreifend – täglich.

Lage und Anfahrt

Segel- sowie Motorboottouren starten in der Regel von der Abel Point Marina im Norden von Airlie Beach und sind vom Zentrum aus in weniger als 20 Gehminuten erreichbar.

Mitbringen

Sonnencreme, Schwimmkleidung, Handtuch, Sonnenbrille und -hut sowie warme Kleidung. Bei Bedarf eigene Schwimmflossen, Getränke sowie eine Unterwasserkamera.

Nicht mitbringen

Kosmetika (auch Shampoo) können getrost zurückgelassen werden. Eine Dusche ist an Board nur stark eingeschränkt möglich. Plastiktüten, Glasflaschen und Plastiktüten werden auf Segelausflügen meist nicht gestattet.

Sonstiges

Aufgrund der Gefahr von Kontakt mit giftigen Quallen ist das Tragen von sogenannten Stinger Suits (werden idR. gestellt) obligatorisch. Die tatsächliche Gefahr ist jedoch – insbesondere im australischen Winter – verschwindend gering.