Koffer mit Reiseführern

Dinge, die man auf einer Weltreise nicht braucht

Von vermutlich mehreren hundert Kilo Kleidung, Kosmetik, Küchenutensilien und anderen Haushaltsgegenständen zu einem zehn bis fünfzehn Kilogramm schweren Backpack: Für manch einen, der daheim einen ganzen Hausstand besitzt, ist es vor dem Aufbruch in die weite Welt nur schwer vorstellbar, von nun an aus nur einen einzigen Rucksack zu leben. Dass und wie das geht, zeigen die Erfahrungen und Packlisten anderer Weltreisender, die einem helfen, die wichtigsten Dinge nicht zu vergessen. Dinge, die hingegen gerne vergessen werden dürfen, aber immer wieder als unnötiger Ballast im Reisegepäck landen, sind beim Packen ebenso wichtig. Sie helfen, noch freien Platz im Koffer einfach als solchen zu belassen, leichter zu tragen und letztendlich auch dabei, sich leichter zu fühlen.

Sieben Gepäckstücke, die gerne zuhause bleiben dürfen

  1. Feine Abendgarderobe. Die Lieblingsbluse wird man unterwegs an thailändischen Stränden oder neuseeländischen Naturreservaten nur äußerst selten vermissen, dem vom endlosen Ein- und Auspacken des Rucksacks ganz knitterige Sakko geht es unterwegs nicht anders.
  2. Schwere Wanderstiefel. Kaum ein Globetrotter hält sich den Großteil seiner Reise auf steilen Wanderwegen oder scharfkantigen Gebirgskämmen auf. Statt in großen Wanderstiefeln tragen Outdoorbegeisterte mit leichten Trekkingschuhen oder hochwertigen Sneakern deutlich weniger Gepäck mit sich herum.
  3. Bücher. Reiseführer werden längst durch viele gute Reiseblogs ersetzt,  Romane passen in digitaler Form auf einem E-Reader deutlich besser in schmale Taschen. Bücher sind toll, für Weltreisen aber leider denkbar ungeeignet.
  4. Handtaschen. Stilbruch hin oder her, ein komfortables Daypack oder eine bequeme Umhängetasche stechen die schicke Lederhandtasche in (so gut wie) jeder Weise aus.
  5. Bademantel und andere „Wellnessprodukte“. Ein Backpack-Abenteuer ist kein Wellness-Wochenende, Kosmetikschwämme und Massagekissen dürfen daher gerne in Deutschland bleiben.
  6. Teure Schmuckstücke. Kein großes Gewicht, aber eine große emotionale Last stellen geliebte Schmuckstücke auf Weltreisen dar. Das Risiko, man könnte sie unterwegs verlieren oder beschädigen, fühlt sich schnell nach zusätzlichen drei Kilogramm im Reisegepäck an. Zwei bis drei Modeschmuckstücke reichen vollkommen aus und können bei Verlust oder dem Wunsch nach Abwechslung überall ersetzt oder ausgetauscht werden.
  7. Ersatzteile. Ein zweites Handtuch für den Fall der Fälle, eine dritte Sonnenbrille, man weiß ja nie, ein viertes Paar Schuhe – all diese Dinge haben etwas gemeinsam: man kann sie getrost von seiner Packliste streichen. Ersatzteile braucht man nie, und wenn doch, kann man 99% dieser auch problemlos vor Ort im Ausland nachkaufen.

Jede Reise ist wie ihre Bestreiter unterschiedlich und jedes Land auf jeder individuellen Reiseroute bringt neue Anforderungen an das Reisegepäck mit sich. Wer sich als passionierte Restauranttesterin nun also wundert, warum sie ihr geliebtes Kaschmirkleid denn nun zuhause lassen sollte oder als Outdoor-Abenteurer bezweifelt, dass gute Sportschuhe für seinen alpinen Monatstrips ausreichend sein könnten, den können wir beruhigen: für die persönlich Must-haves, das individuell Essentielle wird immer eine Ecke im Koffer, eine Seitentasche im Reiserucksack frei sein.