Welcher Backpacker-Typ bist du?

Backpacker sind schon ein Völkchen für sich. Auch wenn man dazu neigt, sie aufgrund ihres Reisegepäcks über einen Haufen zu scheren, unterscheiden sich ihre Persönlichkeiten deutlich. Gerade weil sie versuchen, sich während ihren Reiseabenteuern besonders individuell zu präsentieren, verfallen sie gerne ausgeprägten Stereotypen. Wir klassifizieren das einfach mal.

 

Der Junggeselle, #yolo

Die Backpacker-Machos erkennt man direkt an ihren mit internationalen Biermarken bedruckten Tank Tops. In kleinen oder großen Gruppen Gleichgesinnter fühlen sie sich merkbar am wohlsten und zeigen das durch viel lautes Gelächter, gekühltem Bier zum Frühstück und dem Hang zu Extremsportarten. Nicht selten verschlafen sie im Katerleiden des nächsten Morgens ihre teuer bezahlten Touren. Aufgrund von Geldmangel müssen sie ihre Reise oftmals früher abbrechen, als vorerst geplant. Per Junggesellenabschied um die Welt!

 

Der Hippie, #kurzzeitaussteiger

Weite Ballonhosen mit asiatischen Mustern, farbenfrohe Umhängetaschen aus Stoff und vollgepackte Oldschool-Rucksäcke zeichnen den „alternativsten“ Typ aller Backpacker aus. Vom Kopf hängen filzige Dreadlocks, die Unterarme und Knöchel zieren diverse Freundschaftsbänder. Er hat sein Leben auf den Kopf gestellt, kaut stundenlang auf Heilkräutern und hängt an jeden Satz ein kurzes, gemurmeltes „ne“. Bei Männern gehört ein Vollbart zum guten Ruf, Frauen schmücken sich mit Vorliebe mit Haarband oder Henna-Tattoo. Lang leben die 70er!

 

Die Pärchen, #keinbockaufparty

Immer zu zweit und im klassischen Stadt- oder Strandoutfit unterwegs, sind die Weltreise-Pärchen kaum von normalen Urlaubern zu unterscheiden. Einzig und allein der Fakt, dass sie stark dazu tendieren, sich mit anderen Pärchen zusammenzuschließen und stundenlang über Gott und die Welt zu quatschen, lässt sie leicht identifizieren. Sie sind perfekt organisiert, buchen für den Großteil ihres Trips Privatzimmer, teilen sich leidenschaftlich gerne das Essen und haben immer einen Reiseblog. Romantik und Zweisamkeit!

 

Der Profi, #madebyglobetrotter

Dank ihrer perfekt sitzenden Funktionskleidung erkennt man die selbsternannten Reiseexperten schon von Weitem. Eng geschnürte Wanderschuhe, Jack-Wolfskin-Tagesrucksack und praktische Zip-Hosen gehören dabei nur zur Basis-Ausstattung. Hinzu kommen schnittige Sportbrillen mit Sicherheitsbändchen und Spiegelglas sowie vor zu viel Sonnenlicht schützende Schirmmützen (auch Cappies genannt). Ob Fernglas, Kompass oder Reiseapotheke: für jede Situation hat der Profi das richtige Werkzeug. Eine Reise kann nur so gut sein wie das Equipment!

 

Der Verplante, #wasistlos

Zu entspannt oder zu naiv für Reiseplanung kommt dieser Backpacker-Typ zu spät oder gar nicht zu seinen Terminen, er verpasst gerne die spannendsten Teile des Landes und schert sich nicht darum. Denken, planen, organisieren? Das kann man auch, wenn man zuhause ist. Unterwegs aber ist Abschalten angesagt. Kurz: Er ist die Ruhe in Person, hat weder Ziele, noch Erwartungen. Weniger ist mehr!

 

Der Kulturelle, #habeichschongesehenlohntsichnicht

Er hat den Lonely Planet auswendig gelernt und macht daraus keinen Hehl. In Gesprächen weist er gerne darauf hin, was er schon erlebt hat oder warum etwas so ist, wie es ist. Leidenschaftlich zählt es historische, politische oder ökonomische Fakten auf und definiert alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Um der jeweiligen Landeskultur noch näher zu kommen, imitiert er diese direkt und praktiziert aktiv und scheinbar völlig willkürlich Traditionen und Religionen. Der kulturelle Weltreisende kleidet sich gerne wie die Einheimischen – koste es, was es wolle. Reisen mit Niveau!

 

Der Abenteurer, #knallhart

Mit geschwollener Brust erzählt der Hardliner von seinen bisherigen Reiseerlebnissen. Ob bei wahren Abenteuern oder künstlich aufgeblasenen Kurzgeschichten versteht er es dabei perfekt, sein Publikum zu fesseln. The Show must go on. Der Abenteuer jagt, fischt und schläft am liebsten ohne jegliche Ausrüstung im Dschungel. Er war früher beim Militär und hält nur wenig von Regeln oder Moral. Naturfarbene Kleidung oder Baumfäller-Hemd, Bart und eine stämmige Figur machen aus ihm einen echten Typen. Into the wild!

 

Der Techniker, #gibteshierwifi

Bei diesem nicht selten aus Asien stammenden Backpacker geht nichts über technische Spielereien. Um seinen Hals baumelt das neuste Model von Nikon, im Rucksack warten MacBook, GPS-Tracker und mobile Lautsprecher auf ihren nächsten Einsatz. Er würde gerne mehr mitmachen, probieren und berühren, hat aufgrund seines übergroßen Samsung-Smartphones und seiner GoPro keine Hand mehr frei. Alles im Kasten!

 

Der Poser, #läuftbeimir

Stylisch, und gekonnt cool präsentiert sich der Poser. „Backpacking macht sexy“ zwinkert er sich jeden Morgen im Spiegel zu. Lange blonde Haare, Strandmatte und Fliegerbrille lassen den braungebrannten Halbstarken auch in der Großstadt aussehen, als käme er direkt aus den Wellen. Das Wichtigste ist für ihn ein mit fetten Beats hinterlegtes After Movie. Eine Slow Motion vom Backflip vom Party-Boot gehören ebenso zu diesem Weltreise-Typen wie eine Longboardszene im Sonnenuntergang. Einfach lässig!

 

Welcher Weltreise-Typ bist du?