Alle gegen einen - Coconut Hunter

Die Besteigung des Ben Nevis

Was für eine Wanderung. Wenn wir heute an unseren Ausflug auf Schottlands höchsten Berg zurückdenken, können wir den Muskelkater beinahe wieder spüren. Sicher, wir sind keine Alltagsbergsteiger. Und ja, ohne irgendwelche Wanderausrüstung läuft es sich nunmal deutlich schlechter. Die angeschwollenen Füße und kraftlos zitternden Beine werden uns dennoch in Erinnerung bleiben.

Bitte nicht falsch verstehen. Das alles sagen wir mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht und auch während unser Tageswanderung hatten wir jede Menge Spaß – trotz aller Strapazen. Einen Großteil unser guten Laune verdanken wir dabei einem Wegbegleiter, der im schottischen Hochland nur selten anzutreffen ist: der Sonne. Laut Statistik scheint diese nur an rund zehn Tagen im Jahr für die vielen Wanderer, die einmal von oben auf das Vereinigte Königreich blicken möchten. An allen anderen Tagen versperren dichte Wolkenfelder die atemberaubende Sicht auf die scheinbar endlosen Hügel, Berge und Täler rund um Fort Williams. Im Osten sagen sie dazu: „wenn Engel reisen“, bei uns in Norddeutschland: „Glück ist mit den Doofen“.

Vor unserem kräfteraubenden Aufstieg ist die Vorfreude riesig. Endlich raus, endlich aktiv sein, endlich frische Bergluft. Vollgepackt mit jeder Menge Proviant und noch mehr guter Laune brechen wir auf – die Mission klar vor Augen. Nach zwei Stunden ununterbrochener Wanderung spüren wir bereits unsere erschöpften Beine, Füße und Rücken. Jetzt heißt es kämpfen – und zwar bis ganz nach oben.