Mombasas liebste Haustiere, so scheint es zumindest, unterscheiden sich deutlich von den deutschen. Anstelle von Hunden und Katzen, die hier zwar auch gelegentlich gehalten werden, haben sich hier deutlich kleinere Lebewesen durchgesetzt und die Hoheit im Haus übernommen. Kurz gesagt: es kreucht und fleucht.

Den Kampf schon vor langer Zeit aufgegeben, haben sich die Kenianer mit ihrem Leben zwischen einigen Hundertschaften Amaisen (die großen Fiesen und die kleinen einfach nur Ekligen), einer Hand voll Kakerlaken-Familien sowie mindestens einer nicht satt zu bekommenden Mücke in jedem Raum abzufinden.

Als wir Phinike vor wenigen Tagen auf eine Riesen-Schabe in einer Lebensmittelpackung in der Küche hinwiesen, schüttete sie diese ohne mit der Wimper zu zucken auf den Herd, um die sechsbeinige Mitbewohnerin dort mit einer Ladung Insect Kill zu erledigen. Schade, Schabe. Die vielen kleinen, schwarzen Punkte in der Pappschachtel kommentierte sie anschließend lässig mit „oh, it lives there for a long time“ und grinste bis über beide Ohren.

Für andere Tierarten stellen diese Mengen Krabbelvieh wiederum ein wahrhaftiges Festmahl dar. So haben es sich in unserem Wohnzimmer auch einige Geckos bequem gemacht. Doch die Echsen machen nur ungenügend Anstalten, die obenstehenden Habitanten zu vertilgen. Von wegen „fressen und gefressen werden“.

P.S.: Ein Bild ersparen wir euch an dieser Stelle.