Von heißen Stränden bis Muscheleintopf
Der unaufgeregte Küstenort Thames und das vor dem 19. Jahrhundert im viktorianischen Stil erbaute Sunkist Hostel versetzen uns schon unmittelbar nach unserer Ankunft auf der Coromandel Peninsula in Wohlfühlstimmung. Die neuseeländische Halbinsel liegt rund zwei Autostunden von Auckland entfernt und hat sich vor allem dank ihrer abwechslungsreichen Natur einen Namen gemacht. Auf einer Länge von rund 85 Kilometern vereint sie feinsandige Pazifikstrände, schroffe Bergketten und subtropische Regenwälder. Es gibt viel zu entdecken.
Unser erster Halt liegt im Osten Coromandels und stellt eine der größten Attraktionen dieser Gegend dar. Sightseeing gehört nun einmal dazu. Am Hot Water Beach laden heiße Thermalwasser, von zwei Kilometern unter der Erdoberfläche liegenden Vulkansteinen erhitzt, täglich dutzende Einheimische und Touristen zum Bau eines natürlichen Whirlpools ein. Ein beeindruckendes Naturphänomen, dessen Wirkung durch das vorherrschende Sandkastenchaos und quirlige Ballermanntreiben leider getrübt wird.
Buntes Treiben am Hot Water Beach. Die Möwe wollte wohl unbedingt mit auf das Foto.
Genauso berühmt und insbesondere in der Hochsaison auch genauso beliebt ist die nördlich von Hahei gelegene Cathedral Cove, eine Bucht am Strandabschnitt der Mercury Bay. Nach einer rund 30 bis 45 minütlichen Wanderung entlang der Küste erreichen wir den von hellen Kalksandsteinwänden eingerahmten Sandstrand. Eine geniale Kulisse und ein Gefühl zwischen Robinson Crusoe und James Cook.
Zurück im Auto fahren wir über die größtenteils über Schotterwege führende Road 309. Das erfrischende (eiskalte) Bad bei den Waiau Falls, die auf der Hälfte der Strecke unscheinbar ausgeschildert sind, ist Filmreif, das anschließende Muschelessen in der Coromandel Mussel Kitchen Michelin-Stern verdächtig. Hätten wir nicht bereits gebadet, wäre das grüne Thai-Curry der dafür ideale Ort.
Zum Sonnenuntergang geht es – voll von Eindrücken und Muscheln – entlang des Küstenhighways zurück in den Süden. Die Nacht verbringen wir im Auto direkt am Meer. Gute Nacht, Coromandel.