Mit dem Slow Boat nach Luang Prabang

Die tiefgrüne Landschaft der nordlaotischen Mekong-Ebene wird selbst nach Stunden nicht langweilig. In den Hügeln, Hängen und Tälern der entlang des Flusses verlaufenden Bergketten wächst dichter Dschungel. Hier und da finden sich Bananenplantagen mit vereinzelten Bambushütten. Am Flussufer springen einheimische Kinder von Stein zu Stein, baden oder beobachten mit gezückten Speeren das Wasser. Scheinbar keine Möglichkeit des Fischfangs bleibt ungenutzt. An bizarren Felsformationen befestigt eine Gruppe Fischer an meterlangen Bambusstäben ihre Netzte, andere versuchen ihr Glück von einem der vielen motorisierten, hölzernen Kanus.

Slow-Boat-Fahrt auf dem Mekong, Laos

Slow-Boat-Fahrt auf dem Mekong, Laos

Etwa stündlich hält unser Boot an, um Einheimische aus den im Nirgendwo liegenden Dörfer ein- und aussteigen zu lassen. Mit Ihnen transportieren wir auch einen Kühlschrank und später einen Motorroller, der mithilfe von sechs Männern mühsam auf- und abgeladen wird. Eine Familie reist mit ihren Kindern, eine andere Frau bringt eine in ein Stofftuch gehüllte Ente mit an Board, eine weitere trägt in einem Netz einige Schnappschildkröten. Neben den Laoten und dem einen oder anderen aus den Nachbarländern angereisten Thai und Chinesen besetzen natürlich Touristen die auf dem Deck montierten Autositze. Dank der Überzahl an Backpackern aus aller Welt ist die Stimmung erst ausgelassen, dann entspannend. Sowie die Reisenden selbst könnte auch das Wetter kaum abwechslungsreicher sein. Es wechselt von grauen Wolkendecken und plötzlichen Regenschauern bis hin zu strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Nur der anhaltende sanfte Fahrtwind bleibt unverändert.

Nach gut sieben Stunden gemächlicher Flussfahrt erreichen wir schließlich unser erstes Etappenziel. Das dörfliche Pak Beng empfängt uns ausgesprochen freundlich. Die Nacht in einem der einfachen Holzhäuser ist genauso gemütlich wie authentisch, die Menschen auffallend liebenswert und gastfreundlich. Am nächsten Morgen liegt halb Pak Beng noch in den Federn, als das Slow Boat seine Leinen losmacht. Vorbei an etlichen Sandbänken, einsamen Buchten, wilden Stromschnellen und am Ufer grasenden Wasserbüffeln geht es weiter ins magische Luang Prabang.

Slow-Boat-Fahrt auf dem Mekong, Laos

Slow-Boat-Fahrt auf dem Mekong, Laos

Grüne Berge am Ufer des Mekong River, Laos

 

Informationen und Reisetipps zur Fahrt von Chiang Mai nach Luang Prabang

Die Stationen im Reiseverlauf

  1. Abfahrt um 10 Uhr morgens in Chiang Mai mit dem Minivan
  2. Besuch des Weißen Tempels in Chiang Rai
  3. Ankunft in Chiang Khong um 17 Uhr
  4. Übernachtung in einem kleinen Gästehaus am Mekong
  5. Transfer zur laotischen Grenzen bei Huay Xai um 9 Uhr morgens
  6. Weiterfahrt an Board eines Slow Boats um 12 Uhr am Mittag
  7. Ankunft in Pak Beng um etwa 17 Uhr
  8. Übernachtung im Dorf
  9. Abfahrt in Richtung Luang Prabang um 9 Uhr
  10. Ankunft in Luang Prabang um etwa 17Uhr
  11. Tuk-Tuk-Fahrt ins Stadtzentrum

Fahrtkosten

Die Kosten für eine dreitägige Fahrt nach Luang Prabang mit Tourenveranstaltern wie Aya Service liegen bei rund 1.600 THB (rund 45 Euro) pro Person, inkl. Pick-Up vom Hotel, Transfer im Minivan, der ersten Übernachtung (und Verpflegung) in Chiang Khong sowie der zweitägigen Mekong-Fahrt im Slow Boat. Zusätzlich müssen für den Grenztransfer-Bus, Tuk Tuks sowie der zweiten Übernachtung in Pak Beng rund 400 THB eingeplant werden.

Sonstige Tipps

Mit ausreichend Verpflegung kann man sich problemlos in Huay Xai bzw. Pak Beng eindecken. An Board werden zudem einige Getränke und Snacks zum Kauf angeboten. Ein einfaches WC ist vorhanden. Das rechtzeitige Erscheinen sichert einem gute Plätze im vorderen Bereich des Bootes (abseits des Maschinenlärms).