Lässig schwingen die Schultern der sonnengebräunten Strandcowboys vor und zurück, während sie unermüdsam die Promenade des berühmten Bondi Beach auf und ab stolzieren. Vielleicht passen sie nur deshalb hier hin, weil sie hier streng genommen überhaupt nicht hineinpassen. Vielleicht ist es gerade das bunte Durcheinander, der personifizierte Dubstep, der dem australischen Markenstrand seinen populären Beat verleiht. Zum Glück ist auch der weitaus verbreitetere und sichtbar entspanntere Teil der Sydneysider zahlreich vertreten und ergänzt den Glamour der aufgepumpten Poser und sonnengetoasteten Ballerinas um einen großzügigen Schluck australischen Laissez-faire. Auf die perfekte Welle wartend lauern dutzende langhaarige, in Neoprenanzüge gehüllte Surfer im blauen Wasser der Tasmansee, am nahegelegenem Skatepark stehen bis zum Mundschutz gepolsterte Skater in den Startlöchern, bevor sie einen Trick nach dem nächsten zum Besten geben.

Nach mittlerweile knapp drei Wochen sind wir bereits mit Leib und Seele in der australischen Millionenstadt angekommen, die wichtigsten Vokabeln „no worries“ und „she’ll be right“ haben sich längst tief in unserem Innern eingebrannt. Wir laufen ein Stück des Bondi To Coogee Coastal Walk, springen in die Wellen und tanken ohne Ende Eiscreme beim nicht weit entfernten Gelato Messina in Surry Hills. Sydney lebt und wir machen einfach mit, drehen Warren G’s und Nate Dogg’s Regulate auf und fahren lässig schulternschwingend davon.

Sonnenbad am Bondi Beach, Sydney

Skatepark am Bondi Beach, Sydney