Um in Kenia von A nach B zu gelangen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Egal, ob mit einem Matatu, Linienbus oder auf dem Rücksitz eines Motorradtaxis, eine Lösung gibt es für jede Situation und auf jeder Strecke.

Drei Dinge vorweg, mit denen man rechnen sollte
1. undurchsichtige Preisbildung je nach Tageszeit, Saison, Entfernung, Wetter und Hautfarbe
2. sinnlose Raserei trotz Verkehrsdichte und Schlaglöchern, die eine Entspannung einfach nicht aufkommen lassen will
3. zur Rush Hour auf den Hauptverkehrsstraßen in Nairobi und Mombasa meterlange Warteschlangen bei den Matatu-Stationen, völlig überfüllte Busse und deutlich längere Fahrtzeiten

Die gängigsten Fortbewegungsmittel in Ostafrika

zu Fuß

In den kleineren kenianischen Städten sowie im Zentrum der Metropolen lassen sich die wesentlichen Wege problemlos zu Fuß beschreiten. Mit makellosen Fußwegen darf man hier aber nicht rechnen, immer wieder lauern durch fehlende Gullideckel oder unebene Gehwege gefährliche Stolperfallen und vielerorts ist ein Ausweichen auf stark befahrene Straßen unvermeidbar. Zudem sollte aus Sicherheitsgründen besonders nachts manche Gegend besser nicht durchlaufen werden.

Boda Boda

Je nach Region werden als Bodaboda sowohl Fahrrad- als auch Motorradtaxis für bis zu zwei Fahrgäste bezeichnet. Dank einer im Vergleich zu anderen Transportmitteln sehr guten Federung sind diese oftmals überraschend bequem, die Fahrt ohne Helm und Gurt aber auch sehr abenteuerlich.
Fazit: Schnell, günstig und etwas gefährlich.

Tuk Tuk

Wenn auch laut und insbesondere auf Schotterwegen äußerst unkomfortabel, sind die dreirädrigen Mobile, die vielleicht manch einer eher aus Asien kennt, eine preisgünstige Alternative zum Taxi. Die Tuk Tuks bieten dabei in der Regel Platz für zwei bis drei Leute, viele Einheimische schaffen es jedoch auch ein Tuk Tuk mit fünf Leuten und mehr zu beladen.
Fazit: Langsam und ruckelig, aber lustig.

Matatus

Ein Matatu ist eine Art privates Sammeltaxis in Form eines meist im Stil von MTV’s Pimp My Ride zusammengeschraubten, bunt lackierten Kleinbusses. Wie im Bravo-Magazin posieren hier an der Decke US-Sternchen wie 50 Cent oder Rihanna und manch ein Besitzer hat mit Flat-TV und Neon-Beleuchtung ein skurriles Gesamtkunstwerk geschaffen. Gelenkt von Straßen-Cowboys mit Rennfahrer-Attitüden, folgen diese Blechkisten immer einer festen Route, auf welcher sich gerne einmal waghalsige Überholmanöver mit der Konkurrenz geliefert werden, um als erster bei den am Straßenrand wartenden Passanten anzukommen. Einen festen Fahrplan gibt es nämlich nicht, es wird immer dann und meist auch nur dann gefahren, wenn alle Plätze belegt sind.
Fazit: Gut und günstig.

Linienbusse

Der offizielle öffentliche Personenverkehr der beiden kenianischen Millionenstädte Nairobi und Mombasa beschränkt sich auf ein Linienbussystem, das vom Kenya Bus Service, kurz KBS, betrieben wird. Die Busse sind nicht nur deutlich größer als die zahlreichen privaten Matatus, sondern meist auch etwas günstiger. Ein fester Fahrplan existiert aber auch für diese Art der Fortbewegung nicht.

Taxis

Wer in Kenia mit dem Taxi unterwegs sein möchte, wird vergeblich auf der Suche nach einem Taxameter sein. Diese sind hier zulande völlig unbekannt, weswegen es sich stets empfiehlt, den Preis für eine Fahrt im Voraus mit dem Taxifahrer zu verhandeln. Auch den überwiegend vielen Schwarzunternehmern kann man hier in der Regel bedenkenlos vertrauen.
Fazit: Sicher und im deutschen Vergleich sehr preiswert, hier aber die mit Abstand teuerste Variante des Nahverkehrs.

Mietwagen

Für alle mit ausgeprägten Fahrkünsten, ausreichend Mut und dem nötigen Kleingeld eine gute, wenn auch kostspielige Möglichkeit. Man tut sicherlich gut daran, eine Unfallversicherung abzuschließen und die diversen Sicherheitsregeln zu beachten.