Enge Gassen, verzierte Türen und antiquarische Holzbalkone. In Mombasa Oldtown kann man ihn noch ein wenig spüren, den alten Charme der Hafenstadt. Zudem ist es abseits des quirligen Durcheinanders der Neustadt hier angenehm ruhig und sauber.

Gelegen auf der Mombasa Island reicht die historische Altstadt vom einst portugiesischen Fort Jesus im Osten bis zu den Einkaufsmeilen auf der Abdel Nasser Road und der Nyerere Avenue im Osten. Auch wenn sich in diesem Areal die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt konzentrieren, wird man als kulturverwöhnter Europäer lange nach wirklichen Highlights neben der Fort-Jesus-Festung suchen müssen. Alles wirkt – wie aus einer spontanen Laune heraus – irgendwie zusammengeschustert und auf manch einem historischen Gebäude lässt sich heute das Wappen des FC Bayern Münchens bestaunen.

Richtig interessant wurde unsere Besichtigung dann schließlich nur durch eine geführte Tour, für die wir uns spontan entschieden haben: vom Old Law Court, herum ums Fort, am Wasser entlang zum Alten Dhau Hafen und zum städtischen Fischmarkt, vorbei an alten Moscheen, zum Besuch bei familiengeführten Gewürzläden bis hin zum indischen Shiva-Tempel zeigte uns Moses alles, was die Gegend zu bieten hat.

Angeregt durch den omnipräsenten Geruch exotischer Gewürze während der Stadtführung machten wir uns anschließend auf die Suche nach einem indischen Restaurant, das vor allem zwei Bedingungen erfüllen sollte: „sauber und Stühle“.

Das New Chetna Restaurant, für welches wir uns auf Rat unseres Reiseführers entschieden, entpuppte sich als echter Geheimtipp. Für faire 380 kenianische Schilling (3,50 Euro) ließen wir es uns mit vegetarischen Currys und anderen Köstlichkeiten aus Fernost gut gehen. Zwischen jeder Menge einheimischer Inder konnten wir unsere Lust auf Gewürze wie Nelken, Kardamom, Zimt, Chili, Koriander und Ingwer nicht authentischer befriedigen. So ging es durchgefuttert wie die Raupe Nimmersatt zurück in den Norden nach Nyali.

In der Altstadt von Mombasa
Indische Curries im New Chetna