Sydney, da sind wir nun. Sydney, das New York von Down Under, das London der Südhalbkugel, das San Francisco Australiens. Schon etliche Male hat man das ikonische Stadtbild in diversen Magazinen oder Kinoleinwänden bestaunt, plötzlich steht man mitten drin.

In Realität wirkt die Stadt fast noch irrealer. Wer einmal durch die Domain und den botanischen Garten in Richtung des Circular Quays spaziert ist, weiß wovon wir reden, wenn sich hinter der grünen Parkanlage, zwischen Palmen und vor dem blauen Wasser langsam die Fassaden des Opera House abzeichnen. Die unverkennbar dahinter liegende Harbour Bridge konkurriert mit den hier gelegentlich vor Anker liegenden Kreuzfahrtschiffen um den Preis für das beste Fotomotiv. Wir müssen beinahe aufpassen, dass sich unsere Kommunikation nicht ausschließlich auf „wow“, „hammer“ und „irre“ beschränkt. Die ideale Zeit, der ideale Ort für einen Eiskaffee: eine Pause für die müden Füße und Zucker für die weiteren Schritte.

Opera House, Sydney

Sonne, blauer Himmel, Stadtleben: kurz gesagt, genau unser Ding. Über unseren Köpfen zieht wie in einem Disney-Film eine Schar weißer Gelbhaubenkakadus vorbei. Realer wird es dadurch nicht. Jetzt fehlt nur noch, dass die Kellner in den Straßencafés von The Rock zu tanzen und singen beginnen, denken wir und schlendern genüsslich zurück zum Stadtzentrum. Die entlang der Einkaufsmeilen in den Himmel ragenden Wolkenkratzer werfen lange Schatten auf die Fußwege der George und Pitt Street. Zu ausgiebigen Shopping-Touren haben wir aber weder Lust noch Zeit, die Stadt hat immerhin noch einiges mehr zu bieten.

„Four dollar, four dollar, only four dollar!“ Auf dem Paddy’s Market herrscht wie üblich ein buntes Treiben. Insbesondere von den gut besuchten Obst- und Gemüseständen schallen uns ununterbrochen die genauso einfallsreichen wie platten Sprüche der Verkäufer entgegen. „Money, money, money, give me money for Chinese New Year!“ Klar, machen wir – aber nur weil du uns so nett ins Ohr geschrien hast. Aber auch draußen, vor den großen Toren des Marktgeländes, strömen unzählige Passanten durch die Straßen. Täglich wird Sydneys Chinatown von tausenden erkundungswilligen Touristen, nach japanischen Massenprodukten suchenden Schnäppchenjägern und aller Hand Geschäftsleuten, auf dem Weg zu einem der vielen asiatischen Restaurants, überflutet. Mit Pudding gefüllten Teigbällchen, gedämpften Dim Sum und Eiscreme in den Händen können wir das nur zu gut verstehen und schwimmen mit den Menschenmengen mit in Richtung Darling Harbour, in den Westen der Innenstadt.

Gelbhaubenkakadu bei The Rocks, Sydney

Am Darling Harbour reiht sich eine Bar an die nächste, ein Restaurant duftet besser als das andere. Die Skyline im Rücken, die Sonne im Gesicht: Bei untergehender Abendsonne gibt es wohl keinen besseren Ort für einen Happy-Hour-Cocktail. Cheers, Sydney, auf dich!

P.S: Wer Lust auf abgefahrene, aber äußert leckere taiwanesische Dessertküche hat, sollte unbedingt bei Meet Fresh im Herzen von China vorbeischauen.