Unser nächster Reiseabschnitt führt uns mitten durch das Herz der balinesischen Provinzhauptstadt Denpasar, hinein ins grüne Inselzentrum. Trotz des allgegenwärtigen Chaos auf und abseits der Straßen ist die Fahrt mit dem Roller ein Genuss. Vielseitig, spannend, mitten im Leben. Über weite Strecken sehen wir nicht einen anderen Touristen – für Bali beinahe eine Sensation. Um uns für unsere Tour nicht mit unnötigen Ballast herumplagen zu müssen, haben wir uns zuvor kurzer Hand dazu entschlossen, unser Hauptgepäck für die kommenden fünf Tage in Kuta zu lagern und stattdessen lediglich mit unserem Tagesrucksack zu reisen. Entsprechend erleichtert ist die Reise und Gemütslage.

In Ubud angekommen, beziehen wir ein gemütliches Zimmer im traditionell balinesischen Haus einer hier lebenden indonesischen Familie. Homestays sind in Indonesien weit verbreitet und eine gute Möglichkeit, authentisch und kostengünstig zu wohnen. Wir zumindest lieben es, gönnen uns zehn Minuten zum Ausruhen, vegetarischen Bratreis zum Mittag und sitzen direkt wieder auf unserer Honda. Zeit zum Langeweilen brauchen wir auf Bali definitiv nicht.

Dass der Massentourismus auch vor dem ehemaligen Kunsthandwerkerdorf keinen Halt gemacht hat, zeigt sich schnell. Im Gegensatz zu Kuta lassen sich Billabong, Nike und Konsorten in Ubud allerdings noch leicht ignorieren. Stadtzentrum und insbesondere das hügelige Grün darum herum bieten zahlreiche Sehenswürdigkeiten und haben noch reichlich balinesische Ursprünglichkeit inne.

 

Sacred Monkey Forest Sanctuary

Der erste Punkt auf unserer Tagesordnung ist der heilige Affenwald von Ubud, der mit seiner märchenhaften Lage und Tempelanlagen ein paradiesisches Zuhause für dutzende Makaken bietet.

Der heilige Affenwald von Ubud, Sacred Monkey Forest Sanctuary Ubud, Bali

Makake mit Affenbaby, Monkey Forest Ubud

 

Ayung River Rafting

Am nächsten Morgen heißt es früh aufstehen, was dank unseres großartigem Frühstücks mit Bananenpfannkuchen mit Kokosraspeln, Omelett und frisch gepressten Papayasaft allerdings alles andere als ein Problem darstellt. Kurze Zeit später sitzen wir bereits im Schlauchboot mit vier beinahe ununterbrochen kreischenden und lachenden Chinesen. Die Stimmung ist bombig, die Fahrt durch die Stromschnellen des Ayung-Flusses sowie die Kulisse schlichtweg atemberaubend. An den steilen Hängen der bis zu 50 Meter tiefen Schlucht reicht der tropische Regenwald bis zum Ufer, wilde Bananenstauden, leuchtend grüne Reisfelder und Bambuspflanzen in Höhe eines Mehrfamilienhauses lassen keinen Zweifel darüber, warum der Fluss als einer der schönsten Balis gilt.

Abstieg zum Ayung River, Rafting auf Bali

Ayung River Rafting, bei Ubud, Bali

 

Reisterrassen von Campuhan und Tegalalang

Kulturinteressierte kommen der Kunst wegen in das längst nicht mehr verschlafene Ubud, Naturfreunde zieht es zu den nur wenige Minuten außerhalb des Zentrums gelegenen Bilderbuchmotiven. Wir zählen uns irgendwie zu beidem, entscheiden uns heute jedoch für Wanderung und Rollertour durch das Grüne.

Die Reisterrassen von Tegalalang, bei Ubud, Bali

Reisfeld in Ubud

 

Balinesischer Kochkurs bei Payuk Bali

Die mitten am Regenwald gelegene Kochschule macht es einem leicht, sich direkt wohlzufühlen, der sympathische Chefkoch und sein gebrochenes Englisch bringen uns durchgängig zum Lachen, das Kochen selbst ist spaßig und interessant – und am aller wichtigsten: das abschließende Dinner einfach nur köstlich. Gekocht wird selbstverständlich traditionell balinesisch. Es gibt Hühnersuppe, Bohnensalat, in Bananenblättern gedämpften Thunfisch, Hühnchen in Erdnusssoße und Süßkartoffeln in Palmzuckersyrup, alles mit reichlich Knoblauch, Chili, Ingwer, Kurkuma, Kokosnussmilch und vielen weiteren Zutaten kräftig gewürzt.

Kochkurs bei Payuk Bali Cooking Class, Ubud

Indonesische Gewürze mit Knoblauch, Chili und gerösteten Erdnüssen