Sonne. Immer wieder durchbricht sie die dicke, winterliche Wolkendecke über der beschaulichen Kulisse von Bowness on Windermere. Das bei Touristen heiß begehrte 4.000-Seelen-Dorf liegt im Herzen des Lake-District-Nationalparks, der im Volksmund kurz „The Lakes“ genannt wird. Umgeben von einer überraschend schönen Natur, die mit im Winter schneebedeckten Berggipfeln, moosbewachsenen Schafswiesen und dichten Laub- und Nadelwäldern kaum britischer sein könnte, grenzt die Ortschaft unmittelbar an den Lake Windermere, den größten natürlichen See Englands. Der perfekte Ausgangspunkt für unzählige Wanderwege.

Regen. Da ist er wieder. Beinahe hätten wir ihn schon vermisst, so wenig haben wir ihn während unseres bisher rund sechsmonatigen Aufenthaltes im Vereinigten Königreich gesehen. Zum Glück bieten die Ortschaften ein großes Angebot an Geschäften, Restaurants und Cafés zum Bummeln und Entspannen. Unter dem Heizstrahler sitzend und mit beiden Händen eine heiße Schokolade umklammernd kommt sogar ein Hauch von Skiurlaubsatmosphäre auf. Überhaupt erinnert uns die Gegend auf Anhieb an alpine Urlaubsorte wie das österreichische Innsbruck oder das neuseeländische Queenstown. Hohes Lob, ja, aber zu Recht.

Wind. Kalt und böig. Wir stehen am Pier der lokalen Bootsverleihen und kämpfen mit zitternden Händen gegen die uns vom See entgegen strömende Frischluft. Die letzten Fotos sind gemacht, die letzten Pommes verdrückt. Schnell zurück in die Handschuhe, der Bus wartet schon.

Englisches Cottage im Stadtzentrum von Bowness on Windermere, Lake District

Am Stadtrand von Windermere, Lake District